Samstag, 10. Januar 2009

Aufstieg auf den Heng Shan

Nanyue ist eine kleine Stadt am Fuße des Heng Shan, einem der 5 heiligen Berge in China. Der Berg ist eine Touristenattraktion, weshalb Tourismus in Nanyue auch eine sehr große Bedeutung hat. Auch für uns ist der Berg schon immer interessant gewesen, da er von fast überall zu sehen ist und imposant in den Himmel hinaufragt. Da wir heute frei hatten, wollten wir mal die Möglichkeit nutzen und den Gipfel des Berges erklimmen. Besonders unser Fahrer half uns bei der Organisation und brachte uns zu unserem Startpunkt.

Eingang zum Heng Shan-Gebiet, hier darf man bezahlen
Der Bus zur Seilbahn

Der Berg hat auch eine große religiöse Bedeutung. Er ist Ziel vieler Pilgerer, welche ihre Gebete in den Tempeln an den Berghängen abhalten. Dementsprechen wurde dies gewinnbringend genutzt und man wird schon bevor man überhaupt einen Steilhang sieht von einem Tor aufgehalten, an welchem man erst mal 80 Yuan Eintritt bezahlt. Von unten sind es dann stolze 15 km bis zum 1300 m hohen Gipfel. Eine Strecke die man nur schwer bewältigt. Doch glücklicherweise gibt es einen Bus und eine Schwebebahn, für nochmal 70 Yuan. Um 150 Yuan ärmer machten wir uns also mit dem Bus auf den Weg. Es ging steil nach oben, nur Serpentinen und die Straße so zwischen die Bäume gebaut, dass diese teilweise mit einasphaltiert waren. sehr lustig anzuschauen...




Nach 10 Minuten erreichten wir die Seilbahn. Hier war ganz schön was los. Viele Souvenir- und Räucherstäbchenstände, Restaurants und Garküchen. Die Seilbahn war doppelt, es fuhren sich immer zwei entgegen. Sie war klein, sah aber sicher aus (was sie auch war, sonst würd ich das hier nicht schreiben). Die Fahrt dauerte ca. 10 Minuten und war sehr angenehm, nur für Leute mit Höhenangst ist der ca. 200 m tiefe Abgrund sicher unangenehm.

Vereiste Bäume


noch faulenzen sie...diese Leute kann man mieten, dann wird man in der Sänfte den Berg hochgetragen

Oben angekommen hatten wir eine ... keine gute Aussicht. Es war sehr diesig, die Sicht reichte leider nicht mal bis zum Fuß des Berges. Aber es war trotzdem sehr schön oben. Es hatte vor kurzem geschneit, der meiste Schnee war getaut, aber die Bäume waren an der Nordseite regelrecht vereist. Das sah echt bizarr aus. Da es heut ein strahlend schöner, recht warmer Tag war schmolz es überall und die Eisformationen fielen von den Bäumen wie Fallobst. Von der Seilbahnstation waren es noch ca. 2,5 km bis zum eigentlichen Gipfel. Diese ging es nochmal ein paar hundert Meter steil bergauf, mit Treppen und Serpentinen. Völlig erschöpft und ausgelaugt erreichten wir den Gipfel. Sichtlich stolz und von der Schönheit des Berges beeindruckt.


Tempel auf dem Gipfel
Mönche im Tempel

Ein Pause und ein paar Fotos später waren wir wieder bereit für den Abstieg. Dieser ging zum Glück sichtliche einfachr und schneller. Aber wir mussten uns beeilen. 17:30 Uhr fuhr die letzte Bahn ins Tal, wer da zu spät kommt, darf 15 km laufen. Das wollten wir natürlich nicht riskieren und kamen auch pünktlich wieder an der Station an. Dann ging es den selben Weg mit Seilbahn, Bus und Fahrer wieder zurück. Nach so viel körperlicher Betätigung und frischer Luft fiel das Abendessen natürlich fast doppelt so groß aus. Was solls, man lebt ja nur einmal.

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