Samstag, 20. Dezember 2008

Die Abreise naht

Ich zähle nun die Stunden, bis ich 4:30 Uhr morgens nach Changsha fahre. Von dort aus beginnt die lange Flugreise zurück...nach Deutschland. Ich freue mich auf die Weihnachtszeit und auf Silvester, zusammen mit den Menschen, die ich liebe.

Aber eines hat China in den letzten 5 Wochen auf jeden Fall:

Ein Stück von meinem Herzen erobert.

Ich werde zu Beginn nächsten Jahres noch einmal in China sein und auch mein Weblog fortsetzen. Ich hoffe ihr lest dann alle fleißig weiter...

Impressionen 4

Hier noch ein paar Impressionen von China. Die Bilder wurden alle von unserem Projektleiter Josef geschossen. Vielen Dank nochmal dafür.








Weihnachtsfeier

Gestern gab es Grund zum Feiern. Zum einen wollten wir natürlich auch nicht in China auf unsere Weihnachtsfeier verzichten. Zum anderen war es die Abschiedsfeier zweier Kollegen, die so wohl leider nicht mehr in solchen Projekten arbeiten werden. Zum einen verabschiedete sich Lutz, ein Weichentechniker, "endlich" in den Ruhestand (in dem er eigentlich schon seit Monaten ist ;-)), zum anderen verabschiedete sich Wenwen, eine Übersetzerin, von unserem Team, da ihre zukünfige Weiterarbeit in Peking stattfinden wird. Zwei herbe Verluste für unser inzwischen eingespieltes Team und auch für die persönlichen sozialen Kontakte. Aber aus Verlusten erwachsen auch wieder neue Möglichkeiten.


Zuerst wurde zum Essen geladen. Wieder in das beste Restaurant von Nanyue. Wir waren 15 Leute. Mehrere von den Baufirmen, Firmenpartnern und von unserem Team. Überwiegend Chinesen, aber eine sehr lustige Truppe, die vom äußerst gut gelaunten Lutz (und auch ein wenig Alkohol) noch extra aufgeheitert wurde. Zu essen gab es Alles, ca. 20 Gerichte. Von süß über scharf, von Ente zu Rippchen, von Bohnen zu karamelisierte Quarkbällchen. Das mit abstand beste Essen seit ich hier in China bin.



Danach sollte natürlich nicht Schluss sein. Es ging noch in die einzige Disco im ganzen Ort, die jedoch jeden Tag geöffnet hat. Da war die Stimmung grad richtig gut und alle Partygäste zogen mit. es wurde noch bis 23:30 Uhr ordentlich getrunken und gefeiert. Zum Schluss hatte ich den DJs versprochen noch etwas gute Musik aus Deutschland mitzubringen. Die freuten sich wie die Schneekönige. Nun werde ich Nanyue im nächsten Jahr mit ein paar frischen Discohits aus Deutschland erfreuen. Das kann ja was werden...

Dienstag, 16. Dezember 2008

Impressionen 3

Diese Fotos wurden nicht von mir gemacht, sondern von unserem Projektleiter Josef. Ich finde die Motive toll und will sie euch nicht vorenthalten.
Was man nicht alles so in den alten Tempeln findet. Nicht Effenberg prägte diesen Finger...

Gefangenentransport...

...mal anders.

Markt in Nanyue

Auf einen chinesischen Markt zu gehen ist ein Erlebnis und beeindruckend. Aber auch eine Herausforderung. Markt ist hier nicht vergleichbar mit den Märkten in Europa. Hier wird Alles angeboten, hauptsächlich Lebensmittel. Hier gibt es alles Mögliche und Unmögliche zu kaufen. Und auch Dinge die jedem Europäer den Magen umdrehen würden.

Der Markt ist ein ca. 200 m lange und ca. 30 m breites Gebäude das aber zu mehreren Seiten offen ist. Es sieht fast wie eine Bahnhofshalle aus. Nur ist es ungleich dreckiger, überall sind Wasserpfützen, Dreck und Abfälle. Die Gerüche kann man auch kaum beschreiben, weil er ständig wechselt. In der Mitte sind die Marktstände mit den Auslagen, am Rand noch diverse Geschäfte und Fressbuden. Hier gibt es eine gewisse Ordnung. Erst kommt Fisch, dann Fleisch, dann Tofu und dann Gemüse und Obst. Im Äußeren gibt es noch die Gewürzläden und Kräuterstübchen sowie diverse Gemischtwarenläden. Das "Highlight" waren jedoch die Schlachtereien (open air) in welchen allerlei Getier getötet, ausgeweidet und filetiert wurde. Neben Hühnern, Ziegen, Enten und Schweinen gab es sehr viele Hunde, Fasane und sogar Schildkröten. Hier war der Geruch unerträglich, überall Innereien, Federn und Haare und Knochen und vor allem...Fliegen. Ekelhaft! Die Detailfotos könnten einige von Euch sehr verstören, deshalb hab ich eins reingestellt, auf dem man nicht so viel erkennt.

Um die Eindrücke vom Markt wiederzugeben, eignen sich Bilder am Besten. Auf jeden Fall war der Besuch ein Erlebnis!

Hier werden diverse Schlosserdienstleistungen erbracht

Hier kann man nähen lassen. Gemütlich, so an der frischen Luft.

Das ist die Fischabteilung

Das sind halbe Fische. In den Becken schwimmen noch die Lebendigen in einem Stück.

Das sind Beine von Eseln. Leider nicht mehr viel dran.

Das ist kein Hundefutter.

Das ist die Tofuabteilung. In der Mitte ist verschimmelter Tofu. Die sehen ein bisschen wie Hasenbuschelschwänzchen aus.
Hier ist die Gemüseabteilung. Hier ist alles frisch und in Hülle und Fülle.

Der rechte Hund SCHLÄFT NICHT und der linke Hund BADET NICHT

Ein Gewürzstand, hier kann man alles für die freurig exotischen Gerichte besorgen

Montag, 15. Dezember 2008

Special: Arbeit in China

China ist anders als Europa. Dies merkt man überall. Das macht das Land gerade so reizvoll bzw. abstoßend. In China leben ca. 1,3 Mrd Menschen, die alle Arbeit wollen und brauchen. In diesem Post möchte ich meine wenigen Erfahrungen schildern, die ich mit dem Berufsleben in China gesammelt habe und die besonders im Kontrast zu Deutschland stehen. Vielleicht gibt es dann auch mal ein Umdenken, was die Unzufriedenheit mit der Arbeit in Deutschland betrifft.

In China gibt es keine Wochenenden im eigentlichen Sinne, und auch keine Nacht. Supermärkte, Restaurants etc. haben jeden Tag geöffnet und schließen erst spät abends. Die meisten kleinen Läden haben auch nachts geöffnet, dann sitzen die Verkäufer mit Decken (die Läden haben keine Tür, sie sind wie offene Garagen mit Rolladen) vorm Fernseher und wenn jemand kommt wird er bedient. Grillstände und Feldküchen haben auch meist nachts noch auf. Die Arbeiter auf Baustellen haben zwar eigentlich auch Sonntags frei, müssen aber oft auch sonntags ran. Hier ist Feierabend wenn es dunkel wird. Wanderarbeiter und andere angeheuerte Kräfte arbeiten wieder die Tiere immer wenn es geht.

Der Verdienst in China ist sehr gering. Umgerechnet verdienen einfache Arbeiter 10-20 Euro pro Tag. Unser Fahrer bekommt ca. 24 Euro und ist damit (für die Gegend hier) sehr gut bezahlt. Die Preise sind zwar auch niedriger (ca. 1/2-1/3 von unseren Preisen) aber für den Lohn trotzdem recht hoch.

Urlaub haben Chinesen nicht sehr viel. Manche Angestellte (zbs. im Hotel) haben nur ca. 4-5 Tage im Jahr. Oft ist es so, dass Chinesen aus den provinziellen Regionen in die Stadt reisen, und dort für lange Zeit nur hart arbeiten um ihre Familie zu versorgen oder sich überhaupt ein Leben zu ermöglichen. Oft wird dann die Unterkunft (Mehrbettzimmer) vom Arbeitgeber gestellt, dieser verlangt dann aber auch ewig lange Schichten und ständigen Einsatz. Ein Leben für die Arbeit, für Privates ist kaum Zeit.

Insgesamt sind Arbeiter und Angstellte in China Massenware. Für jede Kleinigkeit werden Menschen benutzt. Auf Baustellen werden extrem schwere Arbeiten von vielen Menschen gemacht, wofür in Deutschland Maschinen genutzt werden. Hier werden Felsbrocken noch per Hand gespalten und tonnenschwere Schienen und zentnerschwere Motoren per Hand geschleppt. In Hotels gibt es dutzende Pagen, Liftboys, Security, Bedienungen und Putzfrauen. In den Restaurants gibt es meist mehr Kellner als Gäste.

Natürlich gibt es in China nicht nur arme Menschen. Es gibt auch Wohlstand und Verschwendung. Die Klaffe zwischen arm und reich ist auch hier riesengroß, nur dass es weiter in Richtung arm geht als in Deutschland.

Preise:
Bier: 0.30€
Essen im Restaurant: 2€
2 kg Mandarinen: 0.70€
Cola: 0.50€
mein Hotelzimmer: 30€ (vergünstigt)
Taxifahrt 50 km: 10€
12 Bier im KTV: 24€
Ganzkörpermassage 1h: 10€
gebratenen Nudeln: 0.60€

Eine Brigade von Arbeitern scheppt ein ca. 900 kg schweres Schienenstück


Eine alte Frau verkauft süße Chips und Mandarinen auf der Straße


Holzverschlag auf der Baustelle, zusammengebaut aus alten Kisten. Hier leben Wächter und u.U. arme Wanderarbeiter

Freitag, 12. Dezember 2008

Neuigkeiten im Dezember

Auf der Baustelle geht es nun stark voran. Bald geht es richtig mit der Vermessung los und wir werden ordentlich gefordert. Bin schon gespannt ob das alles funktioniert und auf was für Probleme wir noch stoßen. Aber dafür sind wir ja da, um Probleme zu lösen.

Nun sind es nur noch knapp 9 Tage bis ich wieder zurück nach Deutschland komme. Am 21.12.2008 geht mein Flieger. Ich hoffe, dass alles klappt. Dann werde ich erstmal schön Weihnachten feiern, denn die Weihnachtsstimmung hab ich hier echt vermisst. Aber auf die frostigen Temperaturen und das Schmuddelwetter freu ich mich nicht so.

Es ist nun fast schon offiziell, dass ich nächstes Jahr nochmal für 2 Wochen nach Nanyue komme um die restlichen Weichen mit zu überwachen. Diesmal wird es wohl die Tätigkeit als Supervisor, also quasi Bauüberwacher und Berater. Dabei muss ich den chinesischen Fachkräften helfen alles ordnungsgemäß durchzuführen und eventuelle Fehler zu vermeiden. Dies passiert dann natürlich im vermessungstechnischen Bereich in Zusammenarbeit mit Weichenexperten.

Es wird wohl dann nächstes Jahr schon am 3.1.2009 wieder nach China losgehen.

Natürlich werde ich auch dann mein Weblog weiterführen.

Leider werde ich mein Weblog nicht mehr so intensiv weiterführen können wie zu Anfang. Nach 4 Wochen Aufenthalt hat man sich auch an das bizarre China gewöhnt und man verliert langsam die Inspiration. Ich werde mich aber stets bemühen, neue Inhalte für Euch zu finden. Auch wenn es bei einem langen Arbeitstag oft nicht so leicht ist.

Dank an Alle, die sich für mein Weblog interessieren.
Und noch mehr Dank an Diejenigen die mich hier aktiv unterstützen.

Besonders an meine süße Nicki!
Ich liebe dich über alles!

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Impressionen 2

Hemmungslos überladene Lastkraftwagen sieht man überall in China. Auch Mopets und Fahräder werden so beladen. Meist stapeln sich dann die zu transportierenden Waren in ungeahnte Höhen. Schön für die Winschutzscheibe ist das Hinterherfahren hinter extrem vollen Kiestransporten.
Jade ist in China und auf der ganzen Welt sehr beliebt. Es soll Glück bringen. Die Chinesen beherrschen das Kunsthandwerk mit Jade bis zur Perfektion.
Dies ist ein Mediamarkt in China. Großmärkte gibt es hier noch nicht so sehr wie in Deutschland. Hier sind viele kleine Stände für Elektronik unter einem Dach. Der eine repariert Computer, verkauf Webcams oder bietet Internetzugang. Die Preise sind niedrig, die Qualität ist es auch.
Buddah-Figur im Einkaufszentrum. Man findet immer wieder kleine Schreine und Schränkchen mit verschiedenen Symbolen. Oft haben die Chinesen auch so einen Schrein zu Hause.
Diese Chili-Schoten trocknen in der Sonne. Die Küche in Hunan ist unglaublich scharf. Chilis werden hier wie normales Gemüse verwendet.
Neubauviertel wachsen aus dem Boden. Hier ist nicht viel los, da das Meiste erst seit kurzen fertiggestellt wurde. In allen großen Städten entstehen Hochhäuser, werden ganze Viertel neu erschaffen. China ist im Aufbruch, es wird ohne Unterlass gebaut.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Erkältung

Irgendwie hab ich es geschafft mir in China eine Erkältung zu holen. Obwohl es hier doch so warm ist. Vielleicht liegt es aber auch an der komischen Lüftung im Hotel. Oder an den niedrigen Temperaturen nachts.

Auf jeden Fall schniefe und huste ich mich so über den Tag. Auch den Anderen geht es nicht so gut. Sie haben ebenfalls Erkältungen und würden sicher auch mal auskurieren. Show must go on!

Montag, 8. Dezember 2008

Impressionen 1

Die Erde in Hunan ist zum größten Teil rot und bildet u.a. diese bizarren Formationen. Stellenweise gibt es starke Erosionen welche wie ein verkleinerter Grand Canyon aussehen. Die Erde ist sehr fruchtbar, weshalb hier auch die Landwirtschaft floriert.
Auf der Baustelle werden Steine geliefert. Viele Dinge passieren in China nur mit den einfachsten Mitteln. Hier wird ein Motorad verwendet, das aber sichtlich Probleme mit der hohen Steiung hatte. Erst nach dem Abladen mehrerer Brocken erklomm es den Hügel.
Merry Christmas auch in China. Eigentlich ist in der Tradition der Chinesen kein Weihnachtsfest verankert. Es ist ein christlicher Brauch und die meisten Chinesen sind buddistisch. Aber auf der Welle der viele westlichen Produkte ist auch das Weihnachtsfest mitgeschwommen und präsentiert sich extrem plakativer und kitschiger als in Deutschland.
Dazu gibt es nichts zu sagen. Leider kann man Geruch nicht fotografieren. Mein Hotelzimmer hat zum Glück ein Klosett zum sitzen (siehe unten).
Der Sonntagsbraten...ähh...der Hund in unserem Lieblingsrestaurant. Auch Chinesen halten Hunde als Haustiere. Was mal sein Schicksal sein wird, kann ich leider nicht sagen. Süß und zutraulich ist er auf jeden Fall.
Blick auf den Hengshan, den fünften der fünf heiligen Berge Chinas. Der See im Vordergrund ist ein Fischteich bei unserem Lieblingsrestaurant. Hier ist grad Mittagszeit und bei 20 Grad im Schatten kann man gut draußen am Tisch sitzen und essen.Verschlag zwischen Kisten mit Bauteilen. Hier wohnt der Wächter über Nacht und schaut, dass nichts geklaut wird. In Deutschland unmöglich, hier normal.
Zartbesaitete bitte wegschauen. Dies ist vor dem "Esel-Restaurant". Den Namen hat es nicht von ungefähr. Hier hängt der klägliche Überrest. Allerdings muss man sagen, so schlecht schmeckt Esel nicht...!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Wie bewegt man 6 Tonnen ohne Kran?

Eine Schnellbahnweiche besteht aus vielen Teilen. Das schwerste und massivste Teil ist das sogenannte Herzstück der Weiche. Es ist genau die Stelle wo sich die eine Fahrspur in 2 aufteilt. Dieses Herzstück ist aus massiven Stahl, 15 m lang und wiegt 6 Tonnen. Normalerweise wird für die fachgerechte verlegung dieses Herzsückes auf die Vorgesehenen Bolzen ein Kran benötigt. Da der Platz der Weiche jedoch abseits liegt muss eine Lösung gefunden werden.

Dafür gibt es viele sichere und praktikable:
- Straße bauen, direkt ranliefern
- Woanders abladen, über Transportsystem weiterbefördern

Es gibt jedoch auch die chinesische Lösung:
- 50 Mann zerren und kurbeln bis das Ding an seinem Platz liegt

Eine Lösung, bei der Weichenbauern die Haare grau werden, denn über diese Weiche werden Personenbeförderungszüge mit 300 km/h fahren. Hier geht es um Millimeter und um exakte Feinabstimmung der Bauteile. Hier ist Präzision gefragt.

Und damit fängt es an:

Zuerst mit Winden das Weichenherzstück hochkurbeln. Immer wieder Kanthölzer drunter und von Neuem. So kommt man gut und gern 1 m hoch. Wenn man Glück hat wird es ungleichmäßig gehoben und damit schön verbogen.
Dann wie beim Seilziehen über Eisenschienen rüberzerren auf Trollies. Am besten sind drei. Da ist die Durchbiegung nicht so groß. Beim Rüberzerren wirken auch sehr hohe Kräfte die sich nicht grad günstig auf die Weichengeometrie auswirken!
Auf dem Trollies wird es dann zum Zielort geschoben. Vorher sollten ordentlich Behelfsschienen in einer angbrachten Spurweite verlegt sein. Nicht das der Transport entgleist.
So etwas wie auf diesem Foto sollte nicht passieren.
Am Zielort angelangt wird das Spiel mit dem Seilziehen wiederholt.
Und die Sache mit den Winden auch nochmal, nur andersrum als zu Beginn.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Auf dem Weg zum Tischtennisprofi

Nach über zwei Wochen kann die "Kleinstadt" Nanyue ziemlich langweilig werden. Klar, eine Disco bietet nicht wirklich abwechslung und KTV ist auf die Dauer zu teuer. Deshalb haben wir uns nun auf Billiard und Tischtennis spezialisiert. Gerade Tischtennis bietet echt die Möglichkeit mal wieder richtig abzuschalten, sich ein wenig zu bewegen und am Ende total ausgepowert einzuschlafen.

Beim ersten Besuch habe ich eher schlecht gespielt. Nun hab ich meine Fähigkeiten wieder so stark verbessert, dass ich mich echt mit unserem chinesischen Dolmetscher Wallace messen kann. Auch Mr. Wai, der beste Spiele hat den ein oder anderen Ball an mich verloren. Es gelingen mir nun schon Schmetterbälle und meine fiese Schnitttechnik mach den Chinesen echt ganz schön das Leben schwer. Aber wenn die sich richtig anstrengen, hab ich nicht mal eine Chance. Am schönsten fand ich, als mich Mr Wai (oder soll ich sagen Meister Wai) für meine rasanten Fortschritte gelobt hat. Mal schauen, vielleicht kann ich meine Fähigkeiten so ausbauen, dass ich in Deutschland gleich im Verein weiterspiele. Vielleicht stoß ich ja Ronny vom Thron und werd Deutscher Meister...

Ist ja auch egal. Auf jeden Fall hab ich das Tischtennisspielen wieder entdeckt. Wir werden jetzt aller 2 Tage spielen gehen. Ich freu mich schon wieder drauf.

Wetterumschwung

Gestern waren es noch ca. 20 Grad zur Mittagszeit, klarer Himmel und Sonne. Ein echt schönes Wetter zum Wohlfühlen. Heute st es dagegen sehr kalt geworden (10 Grad) und stark windig. Die Sonne hat man schon den ganzen Tag nicht gesehen und der Himmel ist grau.

Auf der Baustelle hat es uns fast umgeweht. Staub flog durch die Luft , was manchmal wie Nebel wirkte. Jetzt beginnt also die unangenehme Jahreszeit. Da werd ich wenigstens schon mal auf das Wetter in Deutschland eingestimmt.

Mir persönlich schlägt das Wetter auch sehr stark aufs Gemüt. Man hockt dann noch mehr im Hotelzimmer, als sonst, und neues Material fürs Weblog kommt auch nicht zusammen. Leider hab ich die Stimmungsaufheller in Deutschland vergessen. Mal sehen was die Chinesen so Gute-Laune-Macher in der Apotheke haben ;-)

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Tischtennis

Die Chinesen können viel. Gut singen, Zeichen malen, Kung Fu, mit Stäbchen essen und sich vermehren. Besonders gern spielen sie Tischtennis. Also was liegt näher als mal in China chinesisch Tischtennis zu spielen. Einfach ab zum Verein, 40 yuan (4€) auf den Tisch geknallt und schon kann man auf 3 Platten spielen (6 Leute) wie man Lust hat. Kellen und Bälle gibts gleich mit dazu. Ich durfte nacheinander mal gegen fast jeden spielen. Am Anfang hatte ich sehr meine Schwierigkeiten, da ich das letzte Mal im Gymnasium gespielt hatte (also vor ca. 8 Jahren). Nach ca. 30 Minuten hatte ich aber so manche Fähigkeit wieder reaktiviert und es machte richtig viel Spaß. Nach 2 Stunden traten wir durchgeschwitzt den Rückmarsch an.

Ich hoffe wir werden das mal öfters machen. Es ist nie verkehrt etwas für die Kondition zu tun!

Achtung: Baustelle

In China ist alles ein bisschen anders. Das ist auch auf Baustellen so. Die Bilder die nun folgen sind für Deutsche befremdlich anzuschauen, hier aber Realität.

Ein Schienenstrang wird mit purer Manneskraft zum endgültigen Ziel befördert

Baustellenbeleuchtung

...für die Hobbyelektriker

alle Altersgruppen vertreten