Donnerstag, 28. Mai 2009

Kulinarische Impressionen

Hier noch ein paar Bilder aus dem kulinarischen China. Beachtenswert ist wie Chinesen ihren Tisch nach dem Essen verlassen.
 
Auch die Zelte nahe des Fernsehturms sind bei Wind und Wetter geöffnent. Dort wird open air genauso lecker gekocht wie im Restaurant.
 
Die letzten Bilder zeigen einen gemütlichen Pub in der Innenstadt. Hier kann man deutsches Bier trinken und würfeln bis man nicht mehr kann. Neben Schöffferhofer, Heineken (ich weiß...nicht deutsch) und Paulaner gibt es sogar Eibauer in original Gläsern.

Essen beim Koreaner

Koreanisch essen gehen gehört immer zu den kulinarischen Highlights. In China wird im Wok gebraten und auf dem Tisch ne Scheibe gedreht. In Korea sparen sie sich den Wokschwenker und lassen die Gäste gleich selber braten. Auf jeden Tisch gibt es mindestens einen, mit Kohle und Lüftung versehen Grill. Man bekommt Kohlen, Getränke und Fleisch sowie Beilagen und Dips direkt an den Tisch geliefert (bis quasi jeder Quadratzentimeter bedeckt ist) und dann kann man in aller Ruhe das Fleisch auf die heißen Platten werfen, dippen und in Salatblätter einwickeln. Auf den Grill kommt dabei normales Fleisch, gefrohrene Schinkenspeckscheiben, Süßkartoffel, Lauch und Backfisch. Schmeckt vorzüglich und ist auch sehr spaßig. Einziger Nachteil ist der penetrante Frittengeruch in der Kleidung, die speckigen Tische und der fettige Boden, auf welchem man sofort einen perfekten Moonwalk hinlegen kann.
 

Fit bleiben in China

Die ersten beiden Wochen habe ich in China erstmal mehrere Kilogram abgenommen. Ich wusste einfach nicht was ich essen kann und vieles hat mir auch nicht geschmeckt. Ich war auf selbstverpflegung angewiesen, die aber erstmal einen Gang in den Supermarkt bedurfte.
 
Mittlerweile hat sich das geändert. Das chinesische Essen schmeckt mir jetzt sehr gut und ich habe so einige Leckereien entdeckt. De Chinesen nehmen ihre Mahlzeiten sehr ernst und es wird selten mal eine ausgelassen. Mit anderen Worten man kommt oft dazu regelmäßig viel zu essen. Da die Chinesen auch sehr gern viel Öl verwenden äußert sich das auch nach einiger Zeit, und zwar auf der Waage.
 
Da das nicht mehr so weiter gehen kann habe ich mich zum handeln entschieden. Die Mahlzeiten zu verringern wär eine Möglichkeit, ich habe mich aber trotzdem für mehr Bewegung entschieden. Schon bei den letzten Aufenthalten habe ich desöfteren Tischtennis gespielt. Nun bin ich mit Wallace und Peter, unseren Übersetztern, auf Badminton umgestiegen. Dieses ist ein wesentlich besseres Workout und macht auch verdammt viel Spaß! Mittlerweile spielen wir sogar manchmal zu sechst...mit ein paar Studenten aus der örtlichen Universität (siehe Foto). Die schönste Badmintonhalle bietet das "Basement" des Fernsehturms, dort gibt es 9 Badmintonfelder. Eine Stunde kostet dabei umgerechtnet 3 Euro.
 
Neben Badminton haben wir im Hotel ach noch ein kleines Fitnessstudio, welches man kostenlos benutzen kann. Da gibt es zwei Laufbänder, ein paar Hanteln, ein Trainingsapparat mit Butterfly und Rudersimulator und ein Sandsack zum draufschlagen für di Kung-Fu-Kämpfer.
 
Auf dem Dach gibts dann noch einen Pool den wir 10 mal im Monat kostenlos nutzen können. Leider nützt das zur Zeit nicht viel (siehe zwei Posts eher), aber wenn besseres Wetter kommt wird das bestimmt sehr angenehm.

Impressionen von der Baustelle

Die Baustelle in Changsha entwickelt sich rasant. Während wir noch mit den Schienen zu tun haben wir kräftig an der Elektrik und der Oberleitung gefeilt. Hier mal ein paar kleine Beispiele, wie man auch ohne schwere Technik viel bewirken kann.

Es regnet mal wieder

In China ist mal wieder eine Regenzeit angebrochen. In der letzten Woche hat es zum größten Teil ununterbrochen gereget. Dies schränkt die Arbeit und auch die Freizeitmöglichkeiten gehörig ein. Trotz Regenschirm oder Regenjacken kann man nur schwer ununterbrochen arbeiten. Da der Regen meist eher schräg oder oft fast waagerecht kommt, bekommt man zumindest nasse Füße oder Beine. Die Baustelle ähnelt einer Schlammwüste. Meine Schuhe sehen jeden Tag aufs neue schweinisch aus und es macht Spaß nach Feierabend wie ein Schlammspringer das Hotel zu betreten. Da die Chinesen auch nichts von Bodenverdichtung (zbs. auf Baustraßen) halten, gibt es unglaublich viele Schlamm- und Schlaglöcher. Überall bilden sich kleine Seen. LKWs und Autos fahren sich fest. Trotzdem wird weitergearbeitet...teilweise sogar ohne ordentliche Regensachen. Da sieht man dann, was man sich alles aus Plasteplanen bauen kann.
 
Ich hoffe es kommt bald wieder besseres Wetter.

Freitag, 22. Mai 2009

Erlebnistour durch Zhuzhou

Hier habe ich ein paar bilder von einer kleinen sonntäglichen Shopping- und Erlebnistour zusammengestellt. Wallace, Andi und Ich hatten noch verschiedene Dinge zu besorgen (ua. Sportklamotten) und haben uns in der Innenstadt ein wenig umgesehen. Zuerst stromerten wir ein wenig in den gigantischen Einkaufstempeln rum, die zwar wie ein Kaufhaus sind...im Endeffekt aber aus vielen kleinen Läden bestehen. Da kann man dann auch alles kaufen, vom Anzug über Goldschmuck, Zigaretten, Laptops und Schildkröten für den Sonntagsbraten. Sehr schön ist dann auch die Spielzeugabteilung mit den vielen süßen kleinen Spielzeugschusswaffen und Kampfmessern. Soviel zum Thema "Konfrontation mit Gewalt im Kindesalter". Handys werden in China auch sehr aufwändig beworben...da werden ganze Bühnen aufgebaut, wo dann Horden von kleinen dünnen Models die verschiedenen Modell "präsentieren". Sehr schön.
 
Nach dem Shoppen waren wir noch bei McDonalds, und das ist eigentlich ähnlich wie in Deutschland. Nur dass ständig vorgedrängelt wird, alles scharf ist und man kaum nen Sitzplatz kriegt. Die Servietten darf man sich auch nicht frei nehmen. Man bekommt immer genau eine zugeteilt. Wahrscheinlich nehmen bei kostenlosen Servietten die Chinesen die gleich bergeweise mit für die heimische Toilette.
 
Zum Ende hin gings noch in eine Spielhalle. Die sind aber nicht mit Geldspielen gefüllt sondern mit allerlei Video- und Actionspielen. Das ist billig und macht verdammt viel Spaß. Zuerst holt man sich an so einer Kasse nen ganzen Becher voll Spielmünzen. Da kosten 2 Stück 10 Cent. Dann macht man sich auf den Weg, am besten zu zweit, und spielt die abgefahrensten Spiele. Vom Dinosaurier abschießen in einem kleine Jeep mit zwei Gewehren, mit denen man auf einen Bildschirm ziehlen muss, über Spiele bei denen man Tanzen, Schlagzeug spielen, Bälle werfen oder auf Bildschirme einhämmern muss...alles ist möglich. Wieso gibts sowas nicht in Deutschland...auch so, sowas ähnliches gibts ja, das ist dann bloß zu teuer. In China kann sich das jeder leisten...und daher ist war die Bude auch voll bis oben hin!

Schlimmer Unfall in Zhuzhou

In der Stadt in der ich hier temporär wohne hat sich vor ein am Sonntag dem 17.05.2009 ein schlimmer Unfall ereignet. Das Ereignis kursierte in ganz China. Ich selbs hab nicht viel davon mitbekommen, es waren allerdings den ganzen Abend Sirenen, wobei wir uns zuerst nich viel dachten. Am nächsten Tag berichtete uns Wallace, unser Übersetzer von dem Unglück. Leider konnte ich kaum deutsche Quellen finden:
 
 
Dein Viadukt, also eine Autobrücke über einer weiteren Straße ist am Abend des 17. Mai in Zhuzhou teilweise zusammengebrochen. Sie begrub 24 Fahrzeuge, darunter auch ein Reisebus unter sich. 12 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Der Zusammenbruch erfolgte im Stadtzentrum während der Rush-Hour. Die im Jahr 1995 erbaute Brücke selbst war nicht befahren, da sie einige Tage später abgerissen werden sollte. Wie sich später herausstellte wurden an der Brückenstruktur bereits Sprengungen durchgeführt, welche die Brückenstruktur schon empfindlich schädigten. Trotzem wurde die Brücke nicht zum Durchfahren gesperrt.
 
 

Mein Weblog wurde in China gesperrt

Hallo Leute,
 
leider konnte ich lange nicht mehr schreiben, da die chinesische Zensurbehörde den Zugang auf www.blogger.com und somit auch auf mein Weblog gesperrt hat. Ich konnte also schlichtweg keine Posts mehr schreiben, da die Seite nicht mehr angezeigt wird und somit auch nicht die Benutzeroberfläche zum erstellen und editieren der Posts.
 
Dank meinem guten Freund Robin/DJ Snatcher (siehe Links zu den anderen Blogs) habe ich nun doch eine Möglichkeit, mein Weblog weiterzuführen. Ich schreibe nun einfach E-Mails an www.blogger.com und an mein Benutzerprofil und schon landen sie in meinem Blog. Leider habe ich keine Möglichkeit diese noch zu editieren. Also bleiben Schreibfehler auch bestehen, so dämlich wie sie auch sein mögen. Auch kann ich leider nicht checken, wie das letztendliche Layout dann in meinem Blog wirkt, aber ich vertraue einfach mal darin, dass es so zu lesen ist, wie ich es in dieser E-Mail schreibe.
 
Einen ganz lieben und herzlich Dank also nochmal an Dich, Robin. Ohne Dich hätte ich die Möglichkeit niemals in Betracht gezogen und mein Weblog würde nie mehr neue Posts bekommen.
 
Auch viele Grüße an alle zu Hause im fernen Deutschland...und genießt die heranbrechende Sommerzeit!

Neue Nachrichten kommen in kürze

Ich hab jetzt eine neuen Möglichkein gefunden euch mit News zu versorgen obwohl mein Blog hier in China gesperrt ist.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Youtube geht nicht mehr

Hallo Leute,

nun kann ich Euch leider erstmal keine Musikcharts mehr mit Youtubelinks veröffentlichen. China hat wegen für China unpassenden Videos das Videoportal Youtube für seine Bürger gesperrt. Lest dazu einfach mal diesen Artikel.

Impressionen von Changsha

Changsha ist eine riesige Stadt mit riesigen Gebäuden, Straßen und Einkaufspalästen. Hier gibt es arm und reich, alt und jung, kaputt und neu. Aber diese Großstadt ist eins auf keinen Fall...RUHIG.

Dienstag, 12. Mai 2009

Ein Nachtrag: Changsha

Es ist immer wie verhext. Sobald man China verlässt fällte jede Motivation, dieses Blog weiterzuschreiben von mir ab. Irgendwie ja auch logisch, man schreibt ja nicht ein China-Blog wenn man in Deutschland ist. Blöd nur wenn man kurz vor der Rückreise etwas Besonderes erlebt und dann keine Zeit...und später keinen Elan mehr hat diese Momente zu dokumentieren. Es gibt dann eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

- man lässt es einfach weg
- man schreibt den Post halt später

Ich hab mich für die zweite Möglichkeit entschieden, denn die erste ist ja quasi Betrug an sich selbst. Man weiß ja immer, dass was fehlt. Also wird man sich nie so richtig wohl fühlen, das Erlebte will ja schließlich raus ans Tageslicht. Nun, das mache ich hiermit, also nicht wundern, das Erlebte liegt bereits ca. 7-8 Wochen zurück.

Ein Tag in Changsha

Changsha ist (wie bestimmt schon 100.000 Mal erwähnt) die Hauptstadt der Provinz Hunan. Sie hat ca. 6 Mio. Einwohner, was schon ganz schön iel ist. Nach vielen Wochen Hunan war es nun auch mal an der Zeit, Changsha einen Besuch abzustatten.

Unser Ziel sollte ein Berg sein, der mitten in der Stadt liegt und dort als Park, Erholungsgebiet und Ausflugsort für die Stadtbevölkerung dient. Es gibt dort viele Tempel und Sehenswürdigkeiten sowie hübsche Gärten und ruhige Waldwege. Wer am jedoch am Sonntag kommt, muss sich allerdings ein wenig die vielen Menschen wegdenken.
Wir ließen uns natürlich (faul wie wir sind) ziemlich weit vom Fahrer raufbringen. Kann erklommen wir die letzten Meter und fanden eine herrliche Aussicht vor. Wir besuchten auch einige Tempel und schossen mit Luftgewehren und Kanonen.

Zum Abschluss besuchten wir noch einen lustigen Vogelpark mit hunderten Pfauen, Straußen und Papageien. Diese flogen (oder liefen) alle frei herum und hatten keine Skrupel, einem das gekauft Futter aus der Hand zu fressen. Bei den Straußen sah es eher so aus, als sahen sie das Futter nur als Pannade für die Hand. Schwups, war das Futter von mir freiwillig weggeworfen und der Strauß freute sich. Clever die Biester. Zum Abschluss gabs noch eine coole Show mit Papageien. Das ging vom Tanzen über Fahrrad und Roller fahren bis hin zum Geldscheine aus der Hand von Zuschauern einsammeln (vobei er von zwei Scheinen immer den Wertvollsten holte).



Letztendlich führte uns die Rückfahrt durch ganz Changsha. Davon gibts dann ein paar Bilder im nächsten Post.

Nun bin ich wieder da...

Hallo Leute,

ich selbst hab nicht gedacht, dass ich wieder so schnell in China lande. Ein bisschen Überraschung ist schon dabei...aber somit hab ich wenigstens die Chance mein Weblog noch mehr auszubauen. Im Großen und Ganzen bin ich eigentlich in der gleichen Situation wie vor ca. 7 Wochen. Ich bin wieder in Hunan und arbeite wieder im Bereich der Hochgeschwindigkeitsstrecken Wuhan-Guangzhou.

Ich weiß nicht was in den nächsten Wochen auf mich zukommt und ob ich die "Postdichte" meiner vorherigen Reisen aufrechterhalten kann. Aber ich werde mir die größte Mühe geben alle besonderen Ausflüge und Erlebnisse gebührend für Euch zu dokumentieren.

Ich frage mich manchmal ob so ein Weblog schon so etwas ähnliches ist wie ein Buch, wie ein Werk was "immer" bleibt. Was man sich immer wieder anschauen kann und wo man sich daran erfreut was man einmal geschaffen und erlebt hat. Etwas was man mal seinen Kindern oder Enkeln zeigt. Ich weiß nicht, wie vergänlich das Internet ist, aber ich habe schon das Gefühl, das ich hier etwas Besonderes erschaffe. Etwas womit man sich erinnern und Andere erfreuen kann.

Ich möchte nocheinmal allen danken die mich auf diesen Reisen, davor und danach, unterstützen und an mich glauben. Besonders meiner ganzen Familie (besonders meiner Mutter und meiner Schwester) und meinen Freunden. Und ganz besonders meiner süßen Nicki, die wieder einmal ohne mich in Deutschland sein muss. Ich bin so froh dass du für meine Reisen Verständnis hast und weiter zu mir hälst, dafür liebe ich Dich von ganzem Herzen.