Freitag wurde zwecks Besorgung lebenswichtiger Utensilien ein Trip nach Hengyang organisiert. Hengyang ist die nächstgrößere Stadt, von der Nanyue ja eigentlich ein Stadteil ist. Bis nach Hengyang sind es aber locker 50 km und das Stadtbild ist auch wesentlich anders (was man ganz gut auf den Fotos erkennt).
Zum Glück hatten wir einen Fahrer mit einem Bus für 8 Personen gefunden, welcher uns nun wahrscheinlich über die nächste Zeit für dienstliche Fahrten begleiten wird. Da unsere Truppe ja 6 Leute umfasst ist das ja auch notwendig.
Nach Hengyang fährt man übers Land, vorbei an Reisfeldern, kleinen Siedlungen und Hügelchen. Irgendwie ist das hier nicht vergleichbar mit Deutschland. Es sieht überall ein wenig unordentlich und abgenutzt aus, aber es herrscht auch ein ruhige, besinnliche Athmospäre, eine Leichtigkeit die man in Deutschland nicht findet. Die Chinesen improvisieren gern und scheinen kein großes Interesse an Effizienz oder Technologisierung zu haben. Da schleifen die Schlüsselmacher noch per Hand an dem Metall rum und die Reisbauern kriechen mit ihren Wasserbüffeln durch die Reisfelder. Jeder macht das was er kann mit den Mitteln die er hat. In Deutschland muss alles schön sein und sauber, es muss alles passen. Hier interessiert das kaum jemanden.
Gerade in China treffen jedoch mehrere Welten aufeinander. Das neue China in den Städten und das alte China in der Provinz.
Wie muss man sich eine chinesische Großstadt vorstellen. "Laut, dreckig, voll und immer in Bewegung" sind wohl eher die negativen Attribute. "Abwechslungsreich, freundlich, unterhaltsam, endrucksvoll" wohl die Positven. Man muss es gesehen haben um es zu glauben. Fußgänger und Autofahrer bewegen sich auf den Straßen alle durcheinander, jeder bewegt sich wenn er glaubt sich bewegen zu müssen. Aber es funktioniert. Die Häuser sind so dicht gebaut, dass man von einem Balkon auf den des anderen Hauses spucken kann. Aber es wohnen immer Menschen in den Häusern. Auf der Straße werden in Kochtöpfen undefinierbare Sachen gekocht. Im Luxus-Einkaufszentrum ist kaum ein Mensch zu sehen. Hier kosten die Textilien so viel wie in Deutschland. Aber Kentucky Fried Chicken ist voll. Endlich mal Hühnchen ohne Knochensplitter.
Auf jeden Fall hab ich einen faszinierenden Eindruck in das chinesische Stadtleben bekommen. Und bei KFC hab ich mich endlich mal so richtig genüsslich vollgefressen.
Dj Snatcher - Dj Mix 2013-12 (Promoset)
vor 10 Jahren
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