Mittwoch, 19. November 2008

Die Anreise

In Dresden ging es los. Am 17.11.2008 um 14:30 Uhr mit einer kleinen Turbinenmaschine Richtung Frankfurt. Ich hatte alles dabei: Visum, Reisepass und E-Tickets, MP3-Player, Laptop und Durchfalltabletten, ein Glas Nutella, Messer und Gabel, Klamotten und Bücher (falls dochmal kein Internet da ist und für die Flüge). Der kleine Inlandsflieger war gähnend leer. Ich hatte eine Dreierreihe allein und konnte mich in Ruhe von meinem geliebten Dresden aus der Luft verabschieden. 5 Wochen werde ich es nicht wiedersehen. Der Abschied fiel schwer, aber im Ausblick auf unvergessliche Eindrücke von einem unbekannten Land war er verschmerzbar.



In Frankfurt angekommen hatte ich nur knapp eine Stunde bis zum Gate für den Flug nach Peking. Doch der Flieger von Dresden hatte Verspätung und Frankfurt war nicht zu unterschätzen. Ein wahres Labyrinth aus Gängen und Treppen. Und ein ewig langer Weg bis zum Gate C37. Zwischendurch noch eine Fahrt mit der Flughafenbahn, dann wieder Kontrollen und 15 Minuten vor Boarding war ich da. Matthias wartete schon auf mich, wir hatten nebeneinanderliegende Plätze reserviert bekommen.


Ein riesiger zweistöckiger Flieger wartete auf uns. Zitzreihen 3 mal 4 mal 3 mit minimaler Beinfreiheit warteten innen. Rasch war der Flieger voll, hauptsächlich Chinesen (hatte ich mir schon gedacht). Das Bordessen war deutsch-chinesisch, wie auch das Fehrnsehprogramm und sogar die Bordcrew. Da genau bei unseren Plätzen die Bordbeleuchtung einen Wackelkontakt hatte und nicht mehr ausgehen wolle, fiel mir das Schlafen recht schwer. So schwer, dass ich eigentlich gar nicht geschlafen habe. Nach ca. 9 Stunden, welche ja durch Zeitverschiebung von 7 Stunden 16 wurden erreichten wir Peking.


Peking hat einen gigantischen Flughafen, welcher extra für die olympischen Spiele 2008 gebaut wurde. Seine Architektur ist einzigartig und wirklich beeindruckend. Wir hatte 3 Stunden Zeit und einen langen Weg vor uns. Die Passkontrollen dauerten schon sehr lang, die Flughafenbahn hatte Verspätung und dann mussten wir noch mit dem Bus zum Terminal 2, wo unser Inlandsflug nach Changsha starten sollte. Dort mussten wir erstmal neu einchecken, da die Taschen ja durch den Zoll müssen. Also die ganze Oddysee mit kompletten Gepäck. Der Bus zum Terminal war extrem voll und die Fahrt streckte sich über mehrere Kilometer. Zum Glück ging der Rest recht schnell, so dass wir dann durchaus durchatmen konnten.


Der Flug nach Changsha war recht unspannend. Ich habe den halben Flug incl. Mittagessen verpennt. Man konnte aus dem Fenster gut die Landschaft und den Wandel der Klimazonen erkennen. Vor Peking gab es Gletscher und Schnee, dann Wüste, dann Steppe, dann Ackerland und dann das hügelige, fruchtbare Land Südostchinas, durzogen von Seen, Wäldern und Reisfeldern. Immer mal wieder tauchten auch schroffe Gebirgszüge auf. Ich sah den Jangtsekian, den Huang He und Wuhan.Am 18.11.2008 gegen 15 Uhr landeten wir dann endlich in Changsha, wo unser Fahrer auf uns wartete.

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